umfassende Ebene:
Umfrage:
Was stellt ihr euch vor unter "Daß nichts bleibt, wie
es ist...", Was denkt ihr darüber?
Ich erzähle über: 1. Buchentstehung
2. Persönliches und Inhaltliches
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3. Entwicklung der Welt und Gliederung des Buches
![]() reale Entwicklung, beschrieben durch Wissenschaften, deren Wissen sich auch in der Philosophie auswirkt...
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4. Zu Einzelwissenschaften, Allgemeinwissenschaften und Philosophie
(wurde nicht an dieser Stelle diskutiert, gehört
aber hierher) Dazu führten wir einen kurzen Meinungsaustausch durch. Während zuerst die Meinung vertreten wurde, daß Philosophie die allgemeinsten Gesetze beinhalte, fragte Katja nach, daß Philosophie doch eher auch etwas mit dem Geist und dem Denken zu tun habe. In der Diskussion wurde noch ergänzt, daß es in der Philosophie nicht um mathematische Strukturen ginge, sondern um qualitative Dinge (Bemerkung von mir: genau dort liegt der Knackpunkt: dialektische Philosophie schwebt nie im Abstrakten, sondern findet die Widersprüche im konkret Qualitativen. Aber das haben wir im ML nicht gelernt).
Wir stellten fest, daß sich die Begriffsbestimmung, was
Philosophie sei, um die beiden Extreme bewegt: a) Philosophie
sind die allgemeingültigen Gesetze und b) Philosophie hat
als Weltanschauung vor allem mit mir zu tun.
Die Verwendung einer Methode aus der Zukunftswerkstatt (jede/r
darf drei Punkte so auf den Seiten verteilen, wie er das Schwergewicht
legen würde) ergab eine Ausgewogenheit: 18 Punkte jeweils
auf beiden Seiten! (Zwei Teilnehmer legten alle drei Punkte auf
die a)-Seite, während fast (?) alle anderen zwei Punkte auf
b) und einen auf a) legten. )
1. Näherung: Philosophie ist das Allgemeinste,
![]() 2. Genauer: siehe Buch "Daß nichts bleibt..." S.12:
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Allgemeinwissenschaften beschreiben gemeinsame Strukturen
vieler Bereiche der Welt - die Philosophie ist nicht etwa "noch
allgemeiner" (sie ist nämlich genaugenommen im Gegenteil:
"allgemein-konkret"!), sondern sie befaßt sich
mit den Aspekten aller Weltbereiche, die sich auf uns Menschen
beziehen (z.B. Sinnfrage). Ich verwies noch auf die zur Zeit laufende Diskussion in einem Internetprojekt:
5. Zum Selbstorganisationskonzept
Wetterberechnungen 1962: kleine Änderung des Anfangswertes
führt trotz deterministischer Gleichungen große Änderungen
im Verlauf der Kurve
![]() Die berühmten Fraktalberechnungen basieren auf der Gleichung:
![]() D.h.: das Ergebnis der ersten Rechnung wird wieder in die nächste eingesetzt und so weiter (Iteration).
Wie man aus der Zweideutigkeit der Lösung aus
Das ergibt, wenn man das den Computer lange genug machen läßt,
folgendes Bild:
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Nimmt man statt der reellen x imaginäre Zahlen z, so ergeben
sich die faszinierenden Fraktaldarstellungen wie das Apfelmännchen.
Zusammenfassung: Fraktale setzen voraus:
Sie sind gekennzeichnet durch:
Reale (physikalische, chemische, biologische, gesellschaftliche) Strukturen verhalten sich unter den Voraussetzungen
selbst-organisierend, d.h.:
Wir wissen über reale Strukturen noch einiges mehr:
Vorsicht! Weil es so viele Analogien auf gesellschaftlichem Gebiet gibt (z.B. scheinen einige Lasermoden andere zu "versklaven", weil die anderen sich nur nach den "Ordnern" richten), werden nun oft gesellschaftliche Phänomene "erklärt", indem etikettenartig gesagt wird "Dies oder das ist halt ein Fraktal, oder ist halt ein "Attraktor" - auch ein Begriff aus diesem Theoriefeld - oder ist halt die "Versklavung", um "Ordnung" reinzubringen.
So faszinierend die Analogien sind, sie ERKLÄREN nichts!
Sie ersetzen nicht die Gesellschaftstheorie !!! (das ist für
meinen zweiten Band wichtig!) Heuristisch (erkenntnisleitend) können aber ein paar daraus deutlich gewordene Merkmale sein:
... siehe "Daß nichts bleibt..." - erste Zusammenfassung der Evolutionsprinzipien aus Kosmologie: S. 61f. - zweite Zusammenfassung aus Biologie: S. 180
- letzte Zusammenfassung: S. S. 197ff.
6. Beispiele:
Beispiele konnte ich nur noch kurz andeuten:
6.1. Die Entstehung der physikalischen Kräfte folgt auch
dem Prinzip der Bifurkation (Eine nach der anderen "brach
heraus").
Ich berichtete noch von dem Fakt, daß in der Kosmologie
erstaunlicherweise fast nur mit linearen Gleichungen gearbeitet
wird und sich der Selbstorganisationsgedanke hier noch nicht systematisch
durchgesetzt hat (hier kann der kosmologiekundige Philosoph durchaus
Hinweise geben und Erwartungen äußern...)
siehe "Daß nichts bleibt..." S. 48ff.
6.2.a: In der Biologie zerfällt ein Gewebe bei Volumenzunahme
in mehrere Teile (so daß in jedem Teil die Sauerstoffversorgung
ausreichend ist): die mangelnde Sauerstoffversorgung bei größerwerdendem
Volumen führt zu einem Bifurkationspunkt...
6.2.b: Zu Prokaryoten und Eukaryoten bin ich gar nicht mehr gekommen.
Ich empfehle "Daß nichts bleibt..."
S. 113ff. 7. Vorschläge für weitere Diskussion: - Biologie
- gemeinsame Ansatzpunkte weitere Planung siehe Termine siehe auch:
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