Disclaimer: Paramount
Story: Es fängt alles damit an, dass Chakotay ein paar gelöschte Dateien findet und träumt... obwohl.. eigentlich beginnt alles schon ein paar Jahre früher... ach lies es selber!
Dedication: to StarCrossingGirl. Sie hat mich mit ihrer Geschichte Past Times auf die Idee gebracht. Feedback: bitte, bitte, bitte contact@tanja-schlemm.de!

Sie kennen sich, sie kennen sich nicht, sie ...
Chakotay stöberte mal wieder in der Datenbank der Voyager rum. Er hatte Dienstschluss und nichts mehr zu tun. Schließlich beschloss er sich Biographien anzusehen. Eine schien ihm besonders interessant: Captain Kathryn Janeway. Er hatte allerdings irgendwie das Gefühl, etwas zu tun, was er nicht sollte *Quatsch, es ist doch weder moralisch noch gesetzlich verboten, sich die Biographie seines Captain anzusehen*

Am nächsten Tag suchte er den Captain auf. Er hatte in Janeways Biographie ein paar Stellen entdeckt, die anscheinend gelöscht wurden waren. Zischend öffnete sich die Tür zu ihrem Bereitschaftsraum.
"Guten Morgen Captain"
"Guten Morgen Chakotay. Was gibt es?"
"Ich habe ein wenig in der Datenbank der Voyager rumgestöbert und bin dabei auf ein paar Stellen in Ihrer Biographie gestoßen, die anscheinend gelöscht wurden."
*Er hat in meiner Biographie gelesen? - Mein Gott Kathryn nu krieg dich wieder ein. Es spricht nichts dagegen, dass er es nicht tut - Naja...nicht offiziell...*
"Ich würde gern Mithilfe B'elannas versuchen die Daten wieder herzustellen und weiter suchen, ob es noch mehr gelöschte Dateien gibt."
"Nicht nötig. Gibt es sonst noch etwas?"
"Wissen Sie von den gelöschten Dateien?"
"Was? Nein. Wegtreten."
*Das ist komisch. Sonst ist sie doch immer so besorgt, wenn es um das Schiff geht...*

Kurz darauf sprach er mit B'elanna im Maschinenraum.
"B'elanna, ich brauch deine Hilfe."
"Wobei?"
"In der Biographie des Captain wurden Dateien gelöscht. Hilf mir bitte sie wieder herzustellen."
"Weiß sie davon?"
"Ich habe ihr davon erzählt. Sie sagte es sei nicht nötig, die Daten wieder herzustellen, aber sie sagte nicht, dass wir es nicht tun sollten und angeblich weiß sie auch nichts von diesen Dateien."
"Na gut."

"B'elanna was machst du noch?"
"Ich versuche die Dateien wieder herzustellen, Tom, immer noch."
"Dann sage mir wenigstens, was das für Daten sind, die meine Ehefrau den ganzen Abend beschäftigen."
Stille
"B'elanna?"
"Jaaa..."
"Was sind das für Dateien?"
"Wenn du mich ungestört arbeiten lassen würdest, hätte ich die Daten schon lange und könnte sie dir...
...ich hab's!"
"Zeig!" ...
"Captain Janeway besuchte am 23.09. 2360 das Henston Krankenhaus auf Talaman III."
"Da sind noch mehr Informationen. Sie sind verschlüsselt...Das knacken wir auch noch!"
"Wir? Ich"
...
"Jetzt."
"Eine Fehlgeburt?"
Tom und B'elanna schauten sich ratlos an. Dann tippte B'elanna auf ihren Communicator und benachrichtigte Chakotay.

Chakotay träumte, immer wieder den selben Traum. Aber sobald er aufgewacht war, konnte er sich nicht mehr erinnern...

*Chakotay stand am Raumhafen. Er hat gerade seinen Transporter verpasst. Er würde eine Weile hier verbringen müssen. Der nächste Transporter geht erst in drei Tagen. Er schaut sich um und hält nach einer Bleibe Ausschau. Da entdeckt er ein Hotel. Er geht zum Eingang und geht hinein. Eine junge Frau steht am Schalter. Sie mochte vielleicht dreißig sein. Ihre rotbraunblonden Haares sind geflochten und ihr Pony hängt ein wenig in die blaugrauen Augen. Er stellt sich hinter sie an die Rezeption.
"Tut mir leid. Wir haben kein Zimmer mehr. Sie wissen doch, aufgrund der TellaKrise sind viele Flüge ausgefallen oder haben Verspätung. Es sind Massen von Leuten, die hier eine Übernachtung wollen. Versuchen sie es im TiimHotel. Vielleicht haben sie dort mehr Glück"
Zusammen verließen sie das Hotel wieder. "Hallo. Haben sie auch ihren Transport verpasst?"
"Ja. Na dann. Gehen wir zum nächsten Hotel."
...
"Tut mir leid alles besetzt..." "...keinen einzigen Platz mehr." "...beim nächsten..." "...Voll." "...wegen der neulichen Krise..." "...überfüllt..." "Wir haben noch ein Zimmer. Das müssten sie sich teilen."
Die beiden schauen sich an. Aber sie sind so müde, sie brauchen nur noch ein Bett zum Schlafen... Also nehmen sie, froh überhaupt etwas zu finden, ein Zimmer zusammen.
Am nächsten Morgen ist er bereits wach und beobachtet sie, wie sie daliegt und schläft. Sie ist wunderschön. Ihre Haare sind total verfitzt, sie hat sie gestern nicht mehr gekämmt, aber sie ist trotzdem wunderschön. Und plötzlich ist es ihm klar: Er liebt diese Frau. *Sonst verliebe ich mich doch nie auf den ersten Blick! Wir kennen uns doch kaum... *Ein paar Minuten später wacht auch sie auf: "Guten Morgen. Gut geschlafen?"
"Mmmmh"
"Neben wem habe ich eigentlich die ganze Nacht so herrlich geschlafen?"
"Mein Name ist Kathryn. Und sie?"
"Chakotay. Wollen wir uns nicht duzen?"
"Gerne, du da."
Dann stehen sie auf und überlegen, was sie unternehmen könnten, bis ein nächster Transporter kommt.
"Ich habe keine Lust, den ganzen Tag hier rumzusitzen!"
"Ich auch nicht. Ich habe mich gestern schon mal umgeschaut. Man kann sich hier HoverBikes ausleihen."
"Ich kann nicht HoverBike fahren."
"Dann bringe ich dir's halt bei, Chakotay. Das ist nicht schwer. Viel einfacher als Kochen!"
"Kochen?"
"Meine Mutter hat vor kurzem mal wieder versucht mir Kochen beizubringen: Zwecklos." Sie lacht. Auch Chakotay stimmt mit ein. So ist der Tagesplan für den ersten Tag schon klar. Zuersteinmal muss Chakotay das Fahren lernen. Das ist weitaus schwieriger, als gedacht:
"Vorsicht Kurve!"
*bumsklapper*
"Zu spät..."
"na los, probier's noch mal!"
"Ich werde das nie lernen."
"Oh doch, das wirst du"
"War das eine Drohung?"
"Eine Aufmunterung."
"Danke"
"Bitte. Nu mach!"
"ja, ja..."
Schließlich brechen beide in einen Lachkrampf aus.
Endlich hat er es gelernt und sie suchen sich eine Fahrtrunde aus.
"Hier! Da wachsen binomische Pflanzen. [Kennt irgenjemand binomische Pflanzen? Ich kenne nur binomische Formeln((a+b)2=a2+2ab+b2, (a-b)2=...) ]Die sind ganz selten"
"Typisch die Forscherin" er schmunzelt.
"Nein, wirklich. Das ist doch interessant."
"Jaaa..."
"Hey!" und schon hat Chakotay sich einen freundschaftlichen Stoß in die Rippen eingehandelt. "Wir können ja auch mal bei den alten Ausgrabungsstätten vorbeischauen."
"Ja das ist eine gute Idee. Also fahren wir dann hier, hier...."

Abends kommen sie total erschöpft wieder in der Jugendherberge an.
"Und was machen wir morgen?"
"Mir ist da unterwegs so ein schöner Strand aufgefallen..."
"Ja, ich liebe Strände und badengehen und tauchengehen und..." und schon war Kathryn eingeschlafen.

Am nächsten Morgen gehen sie zum Strand ganz in der Nähe. Erstmal toben sie in den Wellen. Gegen Mittag legen sie sich in den Sand und lassen sich von der Sonne trocknen. Chakotay schaut rüber zu Kathryn und denkt nach. *Wir kennen uns erst 2 Tage und trotzdem...habe ich das Gefühl sie schon ewig zu kennen.* Plötzlich, völlig unerwartet, beugt sie sich zu ihm rüber und drückt ihm einen vorsichtigen Kuss auf die Lippe. Sie sieht Chakotay etwas ängstlich in die Augen. Der ist froh, seine Liebe bestätigt zu sehen. Deshalb greift er zart mit seiner Hand hinter ihren Kopf, zieht sie an sich ran und küsst sie. Sie erwidert den Kuss. Es ist eine Erfüllung für beide.
Erst lange nach Sonnenuntergang kehren sie zurück zu ihrer Jugendherberge. Und in dieser Nacht schliefen sie nicht viel. Es gibt ja soviel andere Sachen, die man in einer Nacht anstellen kann...

Am nächsten Morgen wachen beide erst sehr spät auf. Die Mitteilung über eine InComingMessage für Chakotay hat sie geweckt...*

Dann piepte sein Communicator und Chakotay wachte auf.

Auch Captain Janeway schlief schlecht. Das Gespräch mit Chakotay hatte Erinnerungen geweckt. Seit Stunden drehte sie sich im Bett hin und her und konnte nicht schlafen. Langsam kam ihr ein Verdacht...
*Wie hieß der doch gleich? Den ich kennengelernt habe, als ich meinen Transporter verpasst hatte... Es war so schön. Warum ist er nur weggegangen ohne auch nur ein Wort zu sagen? Wie hieß er nur? Wie sah er aus?*
Sie suchte, ob sie vielleicht noch ihr altes Tagebuch hatte. Dort musste der Name und ein Bild von ihm drin sein. Es sei denn sie hatte es inzwischen gelöscht. *Wie einige Details aus meiner Biografie...* Sie fand es nicht. Aber inzwischen wurde sie sich immer sicherer, das ER es war. *Vielleicht sollte ich mit ihm reden... - er hat mich einfach so im Stich gelassen! Ich kann ihm nie verzeihen - das werde ich irgendwann müssen... - Muss ich nicht! - Auch er wird sich irgendwann erinnern - Hat er aber bis jetzt nicht - Er hat mich auf die gelöschten Dateien angesprochen. Wie ich ihn kenne hat er B'elanna angesprochen und sie hat es rausgefunden. Ich hätte es ihm ausdrücklich verbieten sollen*

Am nächsten Tag mussten sich beide auf der Brücke gegenübertreten. Wie immer war Kathryn zuerst da. Nervös wartete sie darauf, dass Chakotay kommt. Als sie hörte, wie die Turbolifttür sich öffnete und Chakotay eintrat, stand sie auf und sah ihm in die Augen. Chakotay stand unschlüssig in der Tür des Turbolifts. Schließlich fasste er sich ein Herz, trat einen Schritt auf sie zu und küsste sie. Erst erwiderte sie den Kuss zaghaft, aber dann wurde sie wütend:
"Was hast du dir eigentlich dabei gedacht?!?"
"Erinnerst du dich nicht?"
"Doch ich erinnere mich, wie du mich im Stich gelassen hast!"
"Tut mir leid..."
"Achja?"
"Die Nachricht, die ich erhielt, mein Heimtaplanet war nur noch Schutt und Asche..."
"Ach so"
"Und warum hast du einfach so die Daten gelöscht?"
Sie drehte sich weg. Ihr war bewusst, dass die gesamte Brückencrew sie beobachtete. Aber Jetzt schwand auch der letzte Rest ihrer CaptainMaske. Sie brach hemmungslos in Tränen aus. "Kannst du dir vorstellen, wie es ist, wenn du gerade über den Tod deines Freundes hinweggekommen bist, dich dann wieder verliebst und der Kerl einfach abhaut, du von ihm schwanger bist und schließlich eine Totgeburt zur Welt bringst?"
Chakotay schloss sie in die Arme und tröstete sie. Schließlich hatte sie sich wieder halbwegs gefasst und küsste ihn sanft: "Vergessen wir die Vergangenheit und fangen wieder von Vorne an"
"Gerne, Schatz"
Und dann zog Kathryn Chakotay zu ihrem Bereitschaftsraum und ließ eine verdutzte Brückencrew zurück.



-Ende-


Sie brach hemmungslos in Flammen aus ääähhh... muss schon spät am Abend gewesen sein!

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