Edwin Hubble und die Hubblekonstante

Das Leben von Edwin Hubble

Edwin Powell Hubble wurde 20. November 1889 in Missouri geboren. Schon in der Schule fiel seine naturwissenschaftliche Begabung auf. Aber auch im Sport war er sehr erfolgreich.. Er brach den Hochsprungrekord seiner Schule und war ein begeisterter Boxer. Ihm wurde ein Stipendium für die Universität von Ciocago zuerkannt. Dort beeindruckten ihn die Vorlesungen des Astronomen George Hale, mit dem er später noch zusammenarbeitete. Aber sein Vater bestand darauf, dass er ein Stipendium der Universität Oxford annahm, um dort Jura zu studieren. Seine Doktorarbeit jedoch handelt von der Verteilung der Galaxien.
George Ellery Hale bot ihm eine Anstellung am Mount Wilson Obsevratorium an. Doch bevor er seine Stelle antreten konnte, brach 1917 der Krieg zwischen Deutschland und den USA aus. Er meldete sich als Freiwilliger und kämpfte 2 Jahre bei der Infanterie in Frankreich. Seine Stelle auf Mount Wilson war nach dem Krieg immer noch frei. Dort begann Hubble, wie schon in seiner Doktorarbeit, die Aufmerksamkeit den Nebeln zuzuwenden.(vergleiche Hathaway, Nancy: Wie alt ist die Sonne und wie weit weg sind die Sterne? S.327ff)
Noch bevor Edwin Hubble die Theorie der Expansion unseres Universums bekannt gab, machte er eine Entdeckung, die unser Weltbild stark geprägt hat. Damals diskutierte man über die Beschaffenheit von Nebeln, wie z.B. des Andromedanebels. Im Jahre 1755 stellte Immanuel Kant (1724-1804) in seinem naturphilosophischen Werk "Allgemeine Naturgeschichte und Theorie des Himmels- oder Versuch von der Verfassung und dem mechanischen Ursprung des ganzen Weltgebäudes, nach Newtonischen Grundsätzen abgehandelt" die Hypothese auf, dass die Nebel aus vielen Sternen bestehen, die man wegen ihrer großen Entfernung nicht mehr einzeln unterscheiden kann. Nebel könnten also Sternensysteme sein, die dem unseren ähnlich sind "so zu reden Milchstraßen"(Kant). Kants Theorie widersprach den anderen Erklärungen, die zur damaligen Zeit verbreitet waren, wie z.B. die Nebel seien riesengroße Supersterne oder es seien "Öffnungen im Firmament, durch die der Beobachter geradewegs in den Feuerhimmel blicke". Es sollte noch beinahe 200 Jahre dauern, bis Kants sehr umstrittene These bewiesen wurde. (vergleiche Störig, Hans-Joachim: Knaurs moderne Astronomie. S.217)
Mit einem Zweieinhalb-Meter-Spiegleteleskop beobachtete Hubble auf Mount Wilson M31,den großen Andromedanebel und M33. Im Jahr 1923 entdeckte er Cepheiden in M31 und bestimmte die Perioden ihrer Pulsation. Anhand der Perioden ist es möglich, die absolute Helligkeit eines Cepheiden zu bestimmen (siehe Cepheidenmethode). So konnte Hubble die Entfernung des Andromedanebels auf 900000 ly berechnen. M31 konnte also nicht mehr zu Milchstraße gehören. Edwin Hubble hatte den Beweis gefunden, dass der Andromedanebel kein Nebel sondern eine Galaxie aus Sternen ist. Die Milchstraße ist also nicht die einzige Galaxie, sondern es gibt noch viele weitere, die viel weiter entfernt sind, als man damals angenommen hatte. Die Ergebnisse seiner Arbeit reichte er am 30. Dezember 1924 an die American Astronomical Society in Washington ein. Sie wurden am 1. Januar 1925 verlesen und veränderten das Weltbild grundlegend. (vergleiche Hathaway, Nancy: Wie alt ist die Sonne und wie weit weg sind die Sterne? S.330)

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