Rezension von Annette Schlemm:

Alastair Reynolds: Unendlichkeit

Wilhelm Heyne Verlag München 2001

 

Eine Space Opera wurde versprochen - eine Space Opera liegt gewichtig vor uns. Wir steigen in einen langen Zeitfluß, dessen Verwirbelungen viel Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert, die sich aber lohnt.

Wir beginnen mit der Ausgrabung des Relikts einer alten, geheimnisvollen verschwundenen Zivilisation auf einem Planeten, den Siedler sich gerade neu erschließen. Sylveste hat dabei nicht nur archäologische Interessen, sondern er vermutet, daß die Ursachen für das Verschwinden dieser alten Zivilisation auch die neuen Siedlungen bedrohen. Aber er bekommt nicht genug Gelegenheit, dies zu erkunden - verwickelt in die aktuelle Politik wird er gekidnappt. Und den Nachforschungen im Weltraum wird entschiedener Widerstand entgegengesetzt. Mit einem Wechsel in Raum und Zeit lernen wir weitere Protagonisten kennen. Ein sterbender Kapitän im Kälteschlaf, eine Vertragskillerin, eine geheimnisvolle "Mademoiselle" sowie z.B. die "Beta-Simulation" eines Vaters. In einer Welt voller Verrat, Tod und Betrug lernen wir die Motive der Personen nur langsam verstehen. die Situation ist immer ein wenig verwickelter, als wir zu Beginn vermuten. Aber die Puzzlesteine fügen sich schließlich zusammen. Wir gelangen an Orte, die keine Raumkoordinaten mehr kennen - erreichen fast unbeschreibliche Gebiete des Seins. "Und keiner hat überlebt. Oder doch?" - "Einige schon. Jedenfalls irgendwie."

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Reynolds: "Chasm City"
 
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