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2001: Es gibt neue gute und schlechte Nachrichten: Die GUTE Nachricht ist:
Die SCHLECHTE Nachricht ist:
Zu den letzten Entwicklungen: Denn die Realität ist verrückter, als man annehmen könnte: Die zuständige Richterin Pamela Dembe hat am 21. November 2001 den Antrag Jamals abgelehnt, die neuen Beweise anzuhören.
Da soll noch mal jemand von Menschenrechten und Menschenwürde im "zivilisiertesten" Land der Welt reden!!! Es ist auch herausgekommen, daß schon beim Prozeß 1982 der Richter Sabo in einer Verhandlungspause gesagt hat:
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Zum Hintergrund:
Am 29. Oktober 1998 lehnte der oberste Gerichtshof von Pennsylvania den Antrag des afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal auf Wiederaufnahme seines Verfahrens ab. Damit droht diesem die Vollstreckung der Todesstrafe. Denn Gouverneur Tom Ridge kann nun innerhalb von 60 Tagen den Hinrichtungstermin festsetzen. Abu-Jamal war 1982 wegen eines angeblichen Polizistenmordes mit fadenscheinigen "Beweisen" zum Tode verurteilt worden. Damit gelang den US-amerikanischen Behörden, einen unbequemen politischen Journalisten aus dem Verkehr zu ziehen. Seit Ende der 60er Jahre Mitglied der militanten Black-Panther-Partei und zehn Jahre später Aktivist der gesellschaftskritischen Organisation MOVE, hatte er sich immer wieder gegen die rassistische Politik und Justiz in Philadelphia eingesetzt. 1982 wurde Mumia Abu-Jamal durch den Schuß des Polizisten Daniel Faulkner schwer verletzt. Dennoch soll er zurückgeschossen und den Beamten getötet haben. Obwohl fünf Zeugen ausgesagt hatten, ein unbekannter Mann sei nach dem schußwechsel vom Tatort geflüchtet, hielt das Gericht die Schuld Abu-Jamals für erwiesen. Es stützte sich dabei auch auf ein angebliches "Geständnis", das dieser noch in Lebensgefahr im Krankenhaus abgelegt haben soll. Der Polizist, der den Schwerverletzten bewachte, hatte jedoch erklärt, Abu-Jamal habe "no comments" gegeben. Vor Gericht war dieser Beamte nicht gehört worden. Die BelastungszeugInnen erwiesen sich dagegen als unglaubwürdig: Veronica Jones erklärte 1996, sie sei von der Polizei zu einer Falschaussage gezwungen worden, Pamela Jenkins berichtete 1997 auf einer Pressekonferenz, sie habe 1982 von einem Polizisten Geld erhalten, damit sie Abu-Jamal belaste, obwohl sie zur fraglichen Zeit nicht am Ort der Schießerei gewesen war. Ihre frühere Freundin, die Hauptbelastungszeugin Cynthia White habe damals erzählt, die Polizei habe sie mit dem Tode bedroht, um von ihr eine Falschaussage zu erpressen. Seit 1987 ist Cyntha White spurlos verschwunden. Zugleich wächst der Druck der reaktionären "Polizei-Bruderschaft" von Philadelphia auf Politik und Justiz, die Hinrichtung Abu-Jamals endlich zu vollziehen. ... Eva Chr. Gottschaldt in: Forum Wissenschaft 1/99
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Ich empfehle die Bücher: |
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Wir müssen diesen Prozess gewinnen: Mumia Abu-Jamal, Elster Verlag GmbH & Co. KG; Erscheinungsjahr: 1997, ISBN 3-89151-926-5, DM 25.00, OES 185.00, SFR 25.00, innerhalb von 1-2 Wochen lieferbar |
Mein Name ist Mumia Abu-Jamal: Ein Leben auf Abruf, Elster Verlag GmbH & Co. KG; Erscheinungsjahr: 1996, ISBN 3-89151-910-9, DM 48.00, OES 375.00, SFR 48.00, innerhalb von 1-2 Wochen lieferbar |