Wir brauchen keine "Neuen Menschen" durch eine "Erziehungsdiktatur" erzeugen. Sie sind schon unter und in uns.

1. Das Menschliche ist dadurch gekennzeichnet, daß Individuen gegenüber den gesamtgesellschaftlichen Verhältnissen eine Möglichkeitsbeziehung (so oder anders oder nicht zu handeln zu können) besitzen, die die Tiere noch nicht hatten (Holzkamp 1985, S. 236).
2. Gerade die "ganz normale" kapitalistische Entwicklung fordert und fördert Fähigkeiten und Verhaltensweisen wie Wissen, Kreativität und Teamarbeit aus den eigenen Notwendigkeiten heraus und erzeugt dadurch zwangsweise Fähigkeiten, die für ihre Zwecke überflüssig - sogar schädlich - sind, weil sie "überschießenden" Charakter haben.

Dieses Wissen muß dazu genutzt werden, die Bedrohung durch die scheinbar unüberwindliche Entfremdung und Fetischisierung der Verhältnisse durch die Individuen aufzubrechen. (Der Nachweis der Entfremdung und Fetischisierung - wie von KRISIS - könnte kurzschlüssig so gedeutet werden, daß er nur noch mehr begründet - und damit verfestigt wird, wenn keine Auswege ableitbar sind.)