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Einen Unterschied bewirken...

Gestern und heute habe ich das Buch zum VII.StarTrek-Film "Generationen" gelesen. Ich bin gerade fertiggeworden und bin jetzt in völlig anderer Stimmung als gestern. Das Buch hat einen "Unterschied bewirkt". Die Idee des Nexus (flimmernde Bänder in Universum, in dem die darin Umgekommenen als Geist weiterleben und sich bis in die Ewigkeit Leben erträumen können) bis zur Hälfte des Buches war nur Unterhaltung. Das Weitere dann auch nicht philosophisch vertieft - aber wirksam gerade auf meine Stimmung. Kirk kommt aus der Phantasiewelt des ewigen Glücks im Nexus heraus, um Picard zu helfen, wieder einmal die Welt und die Enterprise zu retten... und dabei endgültig zu sterben und das Glück des Nexus dabei zu verlieren. Aber er "bewirkt einen Unterschied" dabei - und dies ist das Wesentliche gegenüber den glücklichen, aber bedeutungs- und unterschiedslosen Scheinwelten.

Auf diese Frage spitzt sich alles zu: Welchen Unterschied bewirke ICH? Wo kann ich ihn bewirken? Wenn keiner da ist am Ende des Lebens, dann war es tierhaft. Und die Angst vor diesem Tod ist die eigentliche Todesangst. Sie ist so stark, daß die meisten sie betäuben mit einem selbsterzeugten Nexus. Sie bauen sich Scheinwelten in Luxus (Kleidung, Wohnung, Auto, Reisen...) - aber bewirken nie einen Unterschied (außer das Ende des menschlichen Lebens auf der Erde - aber das merken sie nicht).

Das Wesen des Menschen ist seine - jeweils von den Umständen her bedingte - Widersprüchlichkeit und damit das,
was er aus sich und seiner Umgebung macht.

Dies bezieht sich auf seine Aktivität als Subjekt,
seine Lebenspraxis und ist zukunftsorientiert.



28.10.95

 

 

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